Aus Mutters Kochtopf

Wer in einer Buchhandlung vor den Regalen mit Kochbüchern steht, der findet auch etliche Titel wie: «Aus Mutters Kochtopf» oder «Mutters gute Küche».

Mutters Kochtopf, meist die erste Erfahrung und Prägung von kulinarischen Gerüchen und Geschmäckern, aber auch von Esskultur und möglicherweise von religiösen oder weltanschaulichen Regeln, nach denen in der Familie gelebt wurde. Mutters gute Küche – vielleicht eine Prise Heimat und frühe Identität.

Das Lebensmittelangebot in den Geschäften hat sich verändert, seit unsere Mütter und Väter für uns am Kochtopf standen. Das Angebot ist breiter geworden, international.
Die Möglichkeit zu reisen hat neue Geschmackserfahrungen beschert, genauso wie das zunehmende Angebot an Restaurants mit einem Angebot aus anderen Kulturkreisen in unserer Umgebung.
Hat sich diese Entwicklung bereits auf die Küche zu Hause ausgewirkt?

Gibt es Dinge, die noch so wie damals schmecken? Oder kennen wir auch die Sehnsucht danach, dass wir uns einen Geschmack aus unserer Kindheit noch einmal auf der Zunge wünschen?
Haben wir Dinge, Rezepturen, Gewohnheiten übernommen oder bewusst verändert – nach unserem Gusto?
Wie riecht es heute aus unseren Kochtöpfen oder aus denen derer, die für uns heute kochen?